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Angst kann auch ansteckend sein

Die Ängste des Menschen basieren auch auf genetischen Komponenten. Die Entstehung und Ausprägung von Ängsten werden aber sehr stark von der Umwelt mitbestimmt, und daher kann man darauf auch Einfluss nehmen. Markus Hengstschläger weiß: „So nützlich viele dieser instinktiven, intuitiven Ängste über Jahrtausende waren, so sehr haben sie in unserer Zeit oft ihren Nutzen verloren beziehungsweise stehen uns sogar im Weg.“ Das ist von besonderer Bedeutung, weil Angst auch ansteckend ist und sich auf einen ganzen Freundeskreis, ein Netzwerk, eine Social-Media-Community oder auf eine ganze Belegschaft ausbreiten kann. So könnte…

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Grübeln hängt stark mit Angst zusammen

Der Kern des Grübelns ist Angst! Dies ist meist wenig bewusst. Das zu wissen spielt aber für die Bewältigung des Problems eine wichtige Rolle. Da ist eine mehr oder weniger starke Angst, die man auflösen möchte. Heinz-Peter Röhr nennt Beispiele: „Beispielsweise die Angst, etwas Falsches gesagt zu haben oder dass man sich blamiert haben könnte oder bestimmte Schwächen habe oder sonst wie nicht genügen könnte.“ Die Themen, über die Menschen grübeln, sind unerschöpflich. Manchmal reichen bestimmte Ereignisse, die in den Teufelskreis des Grübelns führen: „Der Vorgesetzte hatte heute einen mürrischen…

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Angst hat einen enorm positiven Nutzen

Angst und Furcht haben letztendlich einen enorm positiven Nutzen. Markus Hengstschläger erläutert: „Ängste wurden im Zuge der Evolution verankert, sichern das Überleben und sind ohne Zweifel von so großer Bedeutung, dass der Homo sapiens heute ohne sie nicht wäre, was er ist.“ Im Angstzustand werden Prozesse im Gehirn ausgelöst, die schließlich zur Ausschüttung von entsprechenden Hormonen im Körper führen. So kommt es neben so manchen anderen Reaktionen zu den wichtigsten Konsequenzen dieser biochemischen Prozesse – der Steigerung der Aufmerksamkeit, der Konzentration und der Leistungsfähigkeit. Unter Angst läuft der Mensch schneller,…

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Sicherheit ist ein essenzielles Bedürfnis

Der Umgang mit der Angst in den Medien zeigt eindrücklich, wie stark Sicherheit ein essenzielles menschliches Bedürfnis ist. Hans-Otto Thomashoff betont: „Und so besteht eine zentrale Aufgabe des Staates darin, für die Sicherheit seiner Bürger zu sorgen, im Inneren wie im Äußeren. Fehlende Sicherheit ist neben Ungerechtigkeit die entscheidende Ursache für übermäßigen Stress in einer Gesellschaft. Denn dort, wo die Sicherheit bedroht ist, entsteht Angst.“ Für Angst ist das menschliche Gehirn besonders anfällig, weil es eben für das Überleben hilfreich war und ist, drohende Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Abhängig von…

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Die Generation Z sucht einen Sinn im Job

Die Angehörigen der Generation Z, die zwischen 1997 und 2012 zur Welt gekommen sind, arbeitet nicht, um Geld zu verdienen. Sondern sie wollen in ihrem Job Sinn finden und stiften. Sie lehnen klassische Hierarchien und ihre Machtspielchen ab. Und damit ihre direkten Vorgesetzten, von denen sie verlangen, dass sie „besser“ sein müssen. Ingo Hamm erklärt: „Ein Chef erhält von dieser Generation nicht mehr Respekt aufgrund seiner Position, sondern nur noch Anerkennung für etwaige Sinnstiftung. Früher haben die Gläubigen das von Pfarrer, Kirche und Papst erwartet. Oder vom Kommen des Messias.…

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Mut und Angst sind nicht unvereinbar

Grundsätzlich ist der Mensch ein sehr soziales, vernunftbegabtes und lösungsorientiertes Wesen. Markus Hengstschläger fordert: „Und gerade in unserer heutigen Zeit braucht es Menschen, die sich einbringen.“ Zudem braucht es mutige Menschen, die neue Wege gehen und durch Kooperation Veränderungen bewirken wollen. Auch wenn Angststörungen und krankhafte Ängstlichkeit in der westlichen Welt extrem zunehmen, so ändert das nichts daran, dass Angst grundsätzlich ein wertvoller und rettender Instinkt ist. Sätze wie „Wir brauchen mehr Mut zu Neuem!“ führen bei so manchen Menschen zu der Annahme, dass ängstliche Menschen grundsätzlich nicht bereit sind,…

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Viele alltägliche Ängste sind völlig überflüssig

Wer Ängste erlebt, nimmt sie auf seine Weise wahr. Und zunächst spielt es für den Betroffenen keine Rolle, ob es sich um eine reale Gefahr handelt oder um Relikte aus einer anderen Zeit. Die Angst ist dominant und wird als belastend empfunden. Heinz-Peter Röhr weiß: „Das erfolgreichste Rezept gegen unrealistische Ängste ist: Genau das zu tun, wovor man Angst hat. Wenn dies erledigt ist, stellt sich Erleichterung ein.“ Man darf jetzt mit Recht stolz auf sich sein. Die technisierte Welt der Gegenwart ist arm an Abenteuern. Die Bewältigung von Ängsten…

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Scham schützt und Beschämung verletzt

Beschämte Menschen tun sich ausgesprochen schwer, therapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Wenn es doch dazu kommt, ist ein sehr behutsames Vorgehen erforderlich, um den in seiner nackten Scham dastehenden Menschen nicht zu entwürdigen und bei ihm noch schwerere Schamgefühle hervorzurufen. Reinhard Haller weiß: „Scham hat aber auch noch zwei weitere Funktionen: jene des Warnens und Schützens.“ Scham, vom mittelhochdeutschen „skham“ kommend, heißt ursprünglich „sich bedecken, sich verhüllen“. „Scham schützt und Beschämung verletzt“, lautet eine alte Redensweise. Der Schweizer Psychiater Daniel Hell bezeichnet Scham als „Türhüter des Selbst“. Scham ist…

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Angst kann das gesamte Leben vergiften

Wenn es darum geht, mehr Kontrolle über die eigenen Reflexe zu bekommen, ist eine gewisse Form der Aufmerksamkeit hilfreich. Das Leben der meisten Menschen wäre viel einfacher und angenehmer, wenn sie auf ihre unrealistischen, unpassenden, unangemessenen Ängste verzichten könnten. Heinz-Peter Röhr weiß: „Diese sind überflüssig, können aber das gesamte Leben vergiften.“ Fast jeder kennt die Situation, dass ihn ein mulmiges Gefühl beschleicht. Wenn man zum Beispiel auf einem hohen Turm steht, in einen tiefen Abgrund schaut, im Fernsehen eine dramatische Szene gezeigt wird, das Flugzeug rasant abhebt. Obwohl man sich…

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Kontrollverlust führt in einen Teufelskreis

Wenn man fragt, warum es immer wieder zu Kontrollverlusten kommt, dann sind Teufelskreise zu beobachten. Heinz-Peter Röhr weiß: „Wer unter einem Kontrollverlust oder den Folgen leidet, tendiert zur Selbstabwertung. Er macht sich Vorwürfe und redet negativ mit sich selbst.“ Durch die Selbstabwertungen wird die Psyche labilisiert. Dies ist wiederum die Basis dafür, dass es neue Kontrollverluste geben wird. Der Vorsatz, dass es so etwas nicht mehr geben wird – nie mehr –, gehört in aller Regel auch dazu. Die meisten Menschen haben das Gefühl, dass sie immer die Kontrolle über…

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