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Die Elite motiviert sich selbst und strebt nach Verantwortung

Wenn heute von Leistungen am Arbeitsplatz und bei der Mitarbeiterführung die Rede ist, betont man einerseits wie wichtig motivierte Mitarbeiter sind, die Freude an der Arbeit haben, von sich aus stets neue Aufgaben suchen und Lösungen erarbeiten. Auf der anderen Seite ist es oftmals sogar verpönt, zuviel Freude an der Arbeit zu zeigen und sich intrinsisch motiviert zu geben. Denn in einem solchen Fall kommt sofort der Verdacht auf, dass der betreffende Mitarbeiter ja gar nicht richtig arbeitet. Mathias Binswanger fügt hinzu: „Vielleicht verfolgt dieser ja nur noch seine eigenen Interessen oder hat einen Weg gefunden, die subtil ausgeklügelten internen Wettbewerbe irgendwie zu umgehen.“ Deshalb wird ein solcher Kollege mit Misstrauen und Argwohn betrachtet. Mathias Binswanger ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Solothurn.

113-Fotolia_36329068_Subscription_XXL.jpg115MIT-Professor Douglas McGregor teilt die Menschen in zwei Kategorien ein

Kluge Arbeitnehmer haben deshalb längst gelernt, die Freude an der Ausübung interessanter Tätigkeiten am Arbeitsplatz zu verbergen und sie nur noch privat unter absolut vertrauenswürdigen Freunden zu verlautbaren. MIT-Professor Douglas McGregor teilt die Menschen in zwei Kategorien ein. Auf der einen Seite ist da die große Masse von trägen und faulen Durchschnsch hat eine angeborene Abneigung gegen Arbeit und versucht, ihr aus dem Weg zu gehen, wo er nur kann.

Zur zweiten Kategorie zählt eine kleine Elite, der sich selbst motivierenden, Verantwortung suchenden Führungskräfte, die aus innerer Freude und Interesse stets zu neuen Leistungen bereit sind. Für Ziele, denen sie sich verpflichtet fühlen und die sie als sinnvoll erkennen, erlegen sich diese Menschen bereitwillig Selbstdisziplin und Selbstkontrolle auf. Hier kommt die sogenannte intrinsische Motivation ins Spiel, die das Handeln aus innerem Antrieb durch Freude an der Tätigkeit selbst, durch Neugierde und durch die Verwirklichung eigener Grundsätze beschreibt.

Die intrinsische Motivtion sollte gegenüber der extrinsischen im Vordergrund stehen

Bei der extrinsischen Motivation dagegen kommt der Antrieb von außen durch entsprechende Belohungen wie Geld, Lob, Bewunderung oder sozialer Anerkennung oder durch angedrohte Bestrafungen. Mathias Binswanger ergänzt: „In der Realität lassen sich diese beiden Formen der Motivation oft in gilt aber: je anspruchsvoller, kreativer und komplexer eine Tätigkeit ist, desto bedeutender ist die intrinsische Motivation.

Heute zählt es zum Allgemeinwissen, dass es eirksam. Außerdem bezieht sie ihren Antrieb aus sich selbst heraus. Deshalb lässt sie sich auch nicht von außen verordnen oder künstlich erzeugen. Dazu kommt, dass man ohne intrinsische Motivation auf die Dauer auch keine echte Freude an der Arbeit empfinden kann.

Von Hans Klumbies

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