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Burnout und Erschöpfung können verhindert werden

Viele Psychologen und Psychotherapeuten vertreten die These, dass die wahre Kunst des Lebens die Balance sei. Schon die alten Benediktiner wussten, weshalb sich Phasen des Betens und des Arbeitens stets abwechseln müssen. In der Malteser Klinik von Weckbecker in Bad Brückenau lernen die Burnout-Gefährdeten zum Beispiel, wie sich auch unter Zeitdruck besser ernähren können. Am Anfang der Therapie werden die Gestressten einmal grundlegend körperlich untersucht. Anschließend folgen Einzel- und Gruppengespräche mit einem Psychotherapeuten. Einer der beliebtesten Kurse heißt „Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion“. Dort lernen die Patienten in einzelnen Übungen unter anderem sich ganz auf den eigenen Atem zu konzentrieren.

Jeder Mensch sollte nach einem Sinn in seinem Leben suchen

Oder die Gestressten gehen zehn Minuten lang durch den Park und betrachten ihn so, als sähen sie ihn zum ersten Mal. Danach sprechen sie über ihre Seherfahrungen. Das soll ihnen dabei helfen, sich zu konzentrieren. Im Anschluss gibt es auch Übungen für den Alltag.  Das Warten an der Supermarktkasse nutzen und die Umgebung so betrachten, als sähe man sie zum ersten Mal ist eine der Übungen.

Auch aus Büchern können die Betroffenen viel lernen, wie sie Burnout und Erschöpfung verhindern können. Entscheidend dabei ist, wie der Gestresste denkt und mit welcher Einstellung er an schwierige Situationen herangeht. Der Psychotherapeut Gert Kaluza hat zu dem Thema ein Standardwerk mit dem Titel „Trainingsmanual zur psychologischen Gesundheitsförderung“ geschrieben. Darin stellt er wichtige Strategien gegen Stress vor. Er rät zum Beispiel, den eigenen Perfektionismus zu verringern und die Ansprüche an sich selbst zu überprüfen. Zudem sollten Gestresste öfter einmal ein „Ich muss“ durch ein „Ich sollte“ ersetzen. Laut Gert Kaluza ist es außerdem gut, Schwierigkeiten als Herausforderungen zu betrachten.

Von Hans Klumbies

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